[Wische die ächzenden thränen]

Wische die ächzenden thränen

Von den wangen ab /

Wilstu dir ein grab

Durch die schwachen seuffzer bähnen?

Laß mich wissen /

Daß das küssen

Alle schäden kan versüssen.[406]


Perlen gehören den wellen /

Doch dein wangen-Schnee

Soll zu buntem klee

In den wiesen sich gesellen.

Laß uns üben

In dem lieben /

Warum wilstu dich betrüben?


Trennet uns itzo das glücke

Durch den harten schluß /

Daß ich scheiden muß.

Komm ich doch gewiß zurücke:

Wenn die bienen

In dem grünen

Fliegen / will ich dich bedienen.

Quelle:
Herrn von Hoffmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte erster Teil, Tübingen 1961, S. 373-374,406-407.
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